Montag, 23. Januar 2012

Wirtschaftliche Situation

Aktuelle Nachrichten: Japan, Europa und Deutschland
Japan aktuell: AKW Hamaoka vom Betreiber als Zeitbombe eingeräumt

Am heutigen Freitag erlebten Japans Hauptstadt Tokyo und die Hafenstadt Yokohama den ersten Schneefall des neuen Jahres. Auch wenn er nach Angaben von Meteorologen in Tokyo 17 Tage später kommt als zuvor, so scheint dem regulären Aufblühen der ersten Kirschblüten nichts im Wege zu stehen. Nach Angaben einer privaten Wetteragentur wird die Blüte der Kirschsorte Someiyoshino in Tokyo am 25. März beginnen.
Während derartige Voraussagen auf Normalität im neuen Jahr hoffen lassen und manche Nachrichtenmeldung, etwa über die Rettung aller 43 japanischen Passagiere der havarierten Costa Concordia ein Anlass zur Freude sind, kann man dies von Nachrichtenmeldungen, wie sie beispielsweise aus der Präfektur Fukushima aktuell gemeldet werden, nicht sagen – da hilft auch die Veröffentlichung neuer Fotos durch TEPCO nicht. Detailliertere Fukushima News sowie weitere Meldungen jetzt im Spreadnews Japan-Ticker vom 20. Januar 2012.

Hohe Strahlungswerte im Steinbruch: Nachdem radioaktives Gesteinsmaterial aus einer Kiesgrube in Namie in Form von Zement beim Bau eines Wohnkomplexes in Nihonmatsu verwendet worden war und mittlerweile neun der zwölf Haushalte ausziehen wollen, hat Industrieminister Yukio Edano in einem Gespräch mit dem dortigen Bürgermeister Keiichi Miho zugesagt, den Energiekonzern TEPCO dazu aufzufordern, so schnell wie möglich Entschädigungszahlungen zu leisten.
Doch wesentlich interessanter als dieses Versprechen, sind die Untersuchungen im Steinbruch in der Ortschaft Namie, 26 Kilometer nordwestlich des AKW Fukushima Daiichi, die am heutigen Freitagmorgen dort von zehn Beamten des Umweltministeriums und der japanischen Atomenergiebehörde in Begleitung der örtlichen Präfekturbehörde durchgeführt werden.
Messungen des Strahlungsniveaus in einem Abstand von einem Zentimeter zu einem Stein in dem Gelände, das 26 Kilometer nordwestlich des Kraftwerks liegt, ergaben Werte von bis zu 4 Mikrosievert pro Stunde. Bei dem Gang über das Gelände wurde Schutzkleidung getragen und mehrere Steine als Proben zur genaueren Untersuchung mitgenommen.Nach Angaben der Mainichi Shimbun überstieg bei einem Messgerät, das von einem begleitenden Journalisten mitgeführt worden war, die gemessene Strahlung den vom Gerät maximal anzeigbaren Wert von 20 Mikrosievert pro Stunde.
Japan erforscht Menge von Cäsium in Zedernpollen: Am 27. Dezember 2011 legte die japanische Forstagentur Ergebnisse zur Belastung von Zedernpollen mit radioaktivem Cäsium vor, denen zufolge selbst die so aufgenommene maximale Strahlungsdosis für Erwachsenen unbedenklich sei (Spreadnews berichtete).
Jetzt will ein Forscherteam der “Japan Geoscience Union” in Zusammenarbeit mit der “Geochemical Society of Japan” und der “Japan Society of Nuclear and Radiochemical Sciences” die Menge an Zedernpollen und die darin enthaltene Strahlungslevel an 11 Stellen innerhalb der Präfektur Fukushima und anderen Orten untersuchen.
Ziel der Untersuchung ist es eine Einschätzung, welche Menge der durch die Fukushima-Katastrophe freigesetzten radioaktiven Substanzen über die Zedernpollen verbreitet wird, abliefern zu können. Die Untersuchung soll bis Ende April auch die Regionen Tohoku und Kanto im Nordosten und Osten der Hauptinsel Honshu umfassen. Unterstützt werden sie dabei von der NTT DoCoMo, dem größten Mobilfunkanbieter Japans, der auch ein Netzwerk von Umweltsensoren betreibt.
Anklage gegen Mitglied der Giftgas-Sekte bekannt gegeben: Die Staatsanwaltschaft in Tokyo hat heute offiziell Anklage gegen Makoto Hirata, früheres Mitglied der religiösen Bewegung Omu Shinrikyo, erhoben. Ihm wird vorgeworfen, bei der Entführung und Freiheitsberaubung eines Notars am 28. Februar 1995 als Teil einer Verschwörung des Sektenoberhaupts Chizuo Matsumoto, beteiligt gewesen zu sein. Nach Angaben der Präfekturpolizei Tokyo räumte Hirata die ihm zur Last gelegten Taten begangen zu haben, berichten NHK, Kyodo und jiji übereinstimmend.
Der Vorwurf der Freiheitsberaubung mit Todesfolge wurde dagegen fallen gelassen, da sich nicht ausreichend nachweisen liess, in welchen Umfang Hirata an der tödlichen Injektion von Natriumpentothal (Handelsname in Deutschland: Trapanal) bei dem Rechtsanwalts beteiligt gewesen war. Er selbst behauptet, nur Fluchtwagenfahrer gewesen zu sein. Weitere Anklagen wegen des Verdachts von Sprengstoffanschlägen werden dagegen erwartet.

Deutsche Wirtschaft erwartet neuen Exportrekord in 2012

Berlin - Trotz vermehrter Warnungen vor einer drastischen Konjunkturabkühlung im laufenden Jahr rechnet der maßgebliche Branchenverband BGA mit neuen Rekordumsätzen in Export und Import. Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) unter Berufung auf eine aktuelle Unternehmerumfrage des Bundesverbands Groß- und Außenhandel (BGA). Dem Bericht zufolge wird die schon auf hohem Niveau laufende Außenwirtschaft weiter boomen.

Bei den Ausfuhren sei laut BGA für 2012 mit einem neuen Rekordwert von 1,139 Billionen Euro zu rechnen. Einschließlich der Importe könnte mit 2,122 Billionen Euro sogar erstmals die 2-Billionen-Euro-Marke fallen. Wie das Blatt weiter meldet, sehen 94 Prozent der Befragten ihr Unternehmen "gut aufgestellt für die Zukunft" und halten sich für "absolut wettbewerbsfähig". Mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Unternehmen demnach im Wesentlichen zufrieden. 86 Prozent geben an, dass sie sich für ihr Unternehmen in den vergangenen drei Jahren verbessert haben oder zumindest gleich gut geblieben sind. Wie die BGA-Umfrage weiter feststellt, steht der Euro als Gemeinschaftswährung für Europa für mehr als 90 Prozent der Unternehmen im Groß- und Außenhandel nicht zur Disposition. Demnach erwarten die Unternehmen, dass die Politik den Euro dadurch rette, dass sie die Schulden in den Griff bekomme.

Tarifverträge bei PlaninsolvenzSchlecker kann nun massiv die Löhne kürzen...

Die Schlecker-Mitarbeiter müssen wegen der Insolvenz nicht nur um ihre Jobs bangen. Zudem kann das Unternehmen nun offenbar leichter die Tarifverträge mit Ver.di kündigen – und damit Lohnkosten sparen....

Die Insolvenz kann der Drogeriekette Schlecker nach Einschätzung eines Rechtsexperten auch dazu dienen, die teuren Tarifverträge mit der Gewerkschaft Ver.di zu kündigen. „Der größte Vorteil ist, dass Schlecker nicht zerschlagen wird“, sagte der Bremer Insolvenz-Anwalt Klaus Klöker dem „Spiegel“. Das Unternehmen bleibt als Rechtsträger erhalten und kann sich von allen nicht lukrativen Geschäften trennen, die lukrativen aber kann es behalten.“ Das Familienunternehmen aus dem schwäbischen Ehingen hatte am Freitag mitgeteilt, dass Deutschlands größte Drogeriekette zahlungsunfähig ist, und eine sogenannte Planinsolvenz angekündigt....

Schlecker kann nun Arbeitsverträge kündigen
Der Insolvenzverwalter kann laut „Spiegel“ helfen, im Planverfahren das Unternehmen von allen langfristigen Verträgen durch Sonderkündigungsrechte entlasten. Dazu gehören demnach neben Miet-, Pacht-, Leasing- und Lieferverträgen insbesondere auch die Arbeits- und Tarifverträge. „Gerade hier liegen die Vorteile gegenüber eine außergerichtlichen Unternehmenssanierung“, so Klöker. Schlecker wäre sonst bis Juni an einen sogenannten Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag gebunden gewesen, der Entlassungen unmöglich macht....

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